Die Idee
1989 wurde die Narrenzunft „Däninger Dübbaggeischder“ von ein paar jungen Teningern gegründet,
denn die Teninger Fastnacht sollte frischen Wind bekommen. Ein ansprechendes, in dieser Form nie
da gewesenes Flecklehäs mit freundlicher Holzmaske wurde entworfen und konnte noch im selben
Jahr der Bevölkerung präsentiert werden. Es fand allgemein großen Anklang und knapp ein Jahr
später wurden schon 25 Mitglieder gezählt, bis zum Jahr 2004 stieg die Zahl auf 100 Mitglieder an.
Der geschichtliche Ursprung
Früher wurde in der Großgemeinde Teningen Tabak angebaut. Es war die Zeit der Geschichten und
Sagen, die man gerne in abendlicher Runde erzählte. Eine Geschichte handelte davon, dass sich auf
den Tabakfeldern zwischen den übermannshohen Pflanzen Geister umher treiben. Dieser Eindruck
wurde besonders in der Dämmerung durch das rascheln der Blätter und aufkommenden Nebel bestärkt.
So entstand im Dialekt der „Dübbaggeischd“.
Das Häs
Die unterschiedlich gemusterten Fleckle mit den Grundfarben grün, rot und braun spiegeln alle Farben
einer Tabakpflanze im Laufe eines Jahres wieder. Zunächst nur grün erblüht die Pflanze rötlich-weiß und
bekommt im getrockneten Zustand braune Blätter. Jedes Häs ist durch die unterschiedliche Kombination
der verschieden gemusterten Fleckle ein Unikat. Es wird in kompletter Handarbeit von den
Dübbaggeischdern selbst genäht. Die Fleckle werden aus 2 verschiedenen Stoffmustern
zusammengenäht, dadurch sieht das Häs in Bewegung noch vielfältiger aus. Durch die doppelte
Vernähung sind sie sehr robust und bei Bedarf sogar wendbar. Ein Erwachsen-Häs besteht aus
ca. 360 Fleckle, manchmal auch mehr. Dem Fastnachtsbrauch entsprechend, werden
ca. 150 Schellen an fast jedem zweiten Fleckle angenäht, die durch ihr klingen zur Wintervertreibung
beitragen sollen. Die Holzmaske ist ein freundlich grinsender Dübbaggeischd, entsprechende Fleckle
ergeben den Kopfschmuck der an der Maske befestigt wird.
Unser Narrenruf lautet 3-fach Dübbagg – Geischder!